Um für die unterschiedlichsten Einsatzszenarien gerüstet zu sein verfügt die Freiwillige Feuerwehr Enns über einen entsprechend großen Fuhrpark. Dies stellt natürlich eine große Herausforderung für unsere Mannschaft dar. Jeder Maschinist (= Fahrer eines Fahrzeuges) muss einerseits die erforderliche Lenkerberechtigung (Führerschein) besitzen und dann zusätzlich noch eine feuerwehrinterne Ausbildung durchlaufen. Erst dann darf er im Einsatzfall dieses Fahrzeug lenken und dessen Geräte bedienen. Die Mannschaft muss wissen, welche Ausrüstungsgegenstände in welchen Fahrzeugen an welcher Stelle im Fahrzeug verstaut ist und wie mit diesen Werkzeugen und Geräten umgegangen werden muss. Außerdem müssen sie wissen, wie sie den Maschinisten ggf. unterstützen können und worauf Acht zu geben ist.
Das Kommando Enns ist das 1. Fahrzeug, das bei einem Brandeinsatz ausrückt. Der Fahrzeugkommandant ist gleichzeitig der Einsatzleiter und führt nach Eintreffen am Einsatzort sofort die Lageerkundung durch.
Während des Einsatzes ist das Fahrzeug die Einsatzleitstelle. Der Kommunikationsraum bietet 2 Kameraden einen Arbeitsplatz mit Funk, Telefon und EDV-Anlage inklusive Drucker, Kopierer und Internetanschluss. Hinter dem Kartentisch, kann ein Whiteboard zur Lageführung hochgezogen werden. Im Ordnerschrank befinden sich Brandschutz- und einsatzspezifische Unterlagen sowie diverses Dokumentationsmaterial.
Diverses technisches Gerät im Heckladeraum ergänzen die Beladung.
Fahrgestell: Iveco Daily 35c17
Aufbau: Iveco Magirus
Baujahr: 2012
Motorleistung: 170 PS
Höchstmasse: 3.500 kg
Besatzung: 1:1
Der Tank Enns fährt bei einem Brandeinsatz als 2. Fahrzeug nach dem Kommandofahrzeug aus. Durch den Tankinhalt von 4.000 l Wasser und 200 l Schaummittel ist mit diesem Fahrzeug eine rasche Hilfe bei einem Brand möglich. Es gleicht von der Ausrüstung dem RLF und ist bei technischen Einsätzen nach diesem im Einsatz.
Fahrgestell: MAN TGM 18.320
Aufbau: Rosenbauer AT 3 Facelift
Baujahr: 2023
Motorleistung: 320 PS
Höchstgewicht: 18.600 kg
Wassertank: 4.000 l
Schaummittel: 200 l
Besatzung: 1:6
Die Leiter Enns ist das 3. Fahrzeug, das bei einem Brandeinsatz ausfährt. Sie dient zur Rettung eingeschlossener Personen, Durchführung von Löschangriffen oder aber auch zum Transport von Einsatzkräften an schwer zugängliche, erhöht Stellen oder auch im Unterflurbereich.
Durch das Gelenk im vorderen Bereich ist eine optimale Annäherung des Korbes an das Objekt möglich. Zu rettende Personen können so in den Korb steigen, ohne einen angsteinflößenden größeren Spalt überwinden zu müssen.
Fahrgestell: Steyr 15 S 23
Aufbau: Rosenbauer
Drehleiter: Magirus DLK 23-12 CC GL
Baujahr: 1996
Motorleistung: 233 PS
Höchstgewicht: 15.000 kg
Normrettungshöhe: 23 Meter
Besatzung: 1:1
Das ULF ist auf Grund seiner Ausstattung sowohl für den Lösch- als auch für kleinere technischen Hilfeleistungseinsatz ausgestattet und rückt im Normalfall bei einem Brandeinsatz als 4. Fahrzeug aus.
Einige Betriebe in Enns fertigen oder verarbeiten Stoffe, die nicht mit Wasser gelöscht werden können, daher ist das ULF mit einem 200 l Schaumtank und einer Pulverlöschanlage mit 500 kg Löschpulver ausgestattet. Bei Einsätzen in diesen Betrieben übernimmt das ULF den Platz des Tanklöschfahrzeuges und fährt dann als 2. Fahrzeug bei einem Alarm aus.
Fahrgestell: Steyr 18 S 28 / 4x4
Aufbau: Rosenbauer AT 2
Baujahr: 2004
Motorleistung: 280 PS
Höchstgewicht: 18.000 kg
Wassertank: 2.000 Liter
Schaummittel: 200 Liter
Pulverlöschanlange: 500 kg ABC Löschpulver
Besatzung: 1:8
Bei einem technischen Einsatz ist das Vorausrüstfahrzeug das erste Fahrzeug, das ausfährt. Der Fahrzeugkommandant ist gleichzeitig der Einsatzleiter und führt nach Eintreffen am Einsatzort sofort die Lageerkundung durch. Die nachfolgenden Einsatzkräfte bekommen dann in weiterer Folge vom Einsatzleiter die Aufgaben zugewiesen.
Die Ausstattung des Fahrzeuges erlaubt es, bereits erste rettende Maßnahmen z.B. bei eingeschlossenen Personen in verunfallten Fahrzeugen vorzunehmen.
Bei Großschadensereignissen (z.B. Sturm) können von der Besatzung selbständig Aufgaben erledigt werden und so die anderen Fahrzeuge bei der Aufarbeitung der anliegenden Einsätze entlasten. Die Maximalbelegung beträgt 4 Personen.
Fahrgestell: Ford Ranger Wildtrak
Aufbau: Magirus Lohr
Baujahr: 2023
Motorleistung: 213 PS
Höchstgewicht: 3.500 kg
Besatzung: 1:1 bis 1:3
Das Rüstlöschfahrzeug (Kurzform: RLF) ist, wie der Name schon sagt, auf der einen Seite mit zahlreichen Gerätschaften für technische Einsätze und Hilfeleistungen aller Art ausgestattet. Auf der anderen Seite mit seinem 2.000-Liter Wassertank und den erforderlichen Schläuchen und Armaturen auch für eine Brandbekämpfung geeignet.
Das RLF fährt im technischen Zug nach dem Vorrausrüstfahrzeug als 2. Fahrzeug aus.
Fahrgestell: MAN TGM 18.290
Aufbau: Rosenbauer AT 3
Baujahr: 2015
Motorleistung: 290 PS
Höchstgewicht: 18.000 kg
Wassertank: 2.000 l
Schaummittel: 60 l
Besatzung: 1:6
Das LFB kann aufgrund seiner Ausstattung sowohl bei Brand- als auch bei technischen Einsätzen eingesetzt werden. Da zur Ausstattung auch eine Tragkraftspritze gehört, ist es auch das Ausbildungsauto für die Löschgruppe und dient zur Wasserversorgung bei Brandeinsätzen.
Fahrgestell: Iveco Daily 65C17
Aufbau: Magirus Alufire 3
Baujahr: 2010
Motorleistung: 170 PS
Höchstgewicht: 6.750 kg
Besatzung: 1:8
Das Kleinlöschfahrzeug-Logistik wird in erster Linie als Transportfahrzeug verwendet. Durch spezielle Um- bzw. Einbauten ist es optimal für unsere Taucher und Zillenfahrer geeignet. Durch seine große Ladefläche ist es aber auch bei größeren Einsätzen wie Hochwasser, Großbränden, Öl Einsätzen, etc. oder bei Übungen vielseitig verwendbar. Es kann dazu mit diversen Rollcontainern ausgestattet werden.
Fahrgestell: Opel Movano
Aufau: FF Enns
Baujahr: 2014
Motorleistung: 150 PS
Höchstgewicht: 3.500 kg
Besatzung: 1:6
Das Mannschaftstransportfahrzeug wird für Fahrten zu Bewerben und Schulungen, für Ausflüge der Jugend, kameradschaftliche Ausfahrten etc. eingesetzt.
Es kann aber auch auf Grund der Anhängerkupplung im Einsatzfall zum Ziehen des Schlauchbootes verwendet werden.
Fahrgestell: Opel Vivaro B
Baujahr: 2018
Motorleistung: 150 PS
Höchstgewicht: 2.900 kg
Besatzung: 1:8
Der Fahrzeugprototyp wurde am 4. Dezember 2019 als Teil des neuen Logistikkonzeptes des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes an die FF Enns übergeben. Durch die drei gelenkten und zwei angetriebenen Achsen ist das Fahrzeug trotz seiner Länge von gut 11 Metern ungemein wendig und für schwere Hebearbeiten und den Transport im Katastrophenfall vorgesehen.
Er ist daher mit einem Ladekran Palfinger PK 78002 SH mit einer Reichweite von 20,5 m ausgestattet, der bei voller Ausladung noch in der Lage ist Gegenstände mit einem Gewicht von bis zu 2.700 kg zu heben. Die maximale Hubkraft beträgt 20,5 t.
Weiters ist er noch mit einer nach hinten gerichteter Seilwinde mit einer Zugkraft von 11 kN ausgestattet.
Die zweite wichtige Aufgabe des WLF ist der Transport von Abrollbehältern, die im Feuerwehrwesen immer mehr Einzug halten.
Fahrgestell: MAN TGS 35.500
Aufbau: Kuhn
Baujahr: 2019
Höchstgewicht: 37.000 kg
Kran: Ladekran Palfinger PK 78002 SH
Max. Hubkraft: 20,5 Tonnen
Max. Hubkraft bei 20,5 m Ausladung: 2,7 Tonnen
Seilwinde: 11 kN
Besatzung: 1:1
Der Lastkraftwagen wurde als Kranbegleitfahrzeug beschafft. Er ist mit einer elektro-hydraulischen Ladebordwand (Hubkraft ca. 1.500 kg) und einem hydraulischen Ladekran HIAB 102-3 (Hubkraft max. 3.700 kg) ausgerüstet. Auf der Ladefläche, die mit einem aufschiebbaren Planenverdeck versehen ist, sind die für einen Kraneinsatz benötigten, pallettierten Unterleghölzer, sowie diverse Anschlagmittel, untergebracht.
Der LAST wird aber natürlich auch für andere Transporte eingesetzt bzw. zum Heben kleiner Lasten verwendet.
Fahrgestell: Steyr 18 S 28 / 4x4
Aufbau: Rosenbauer
Baujahr: 2000
Motorleistung: 280 PS
Höchstgewicht: 18.000 kg
Besatzung: 1:1